Hypothesis
2017-2019Die Naturwissenschaftliche Grundlagenforschung entzieht sich oft unserer Vorstellung. Dabei ist die stete Suche nach immer neuer Erkenntnis die Basis für unseren Fortschritt von morgen. Seit der Aufklärung bildeten naturwissenschaftliche Erkenntnisse das Fundament für die Industrialisierung und die moderne Gesellschaft. Die Grundlagenforschung von heute wirkt wie ein Perpetuum Mobile für immer neues Wissen, das später in der Angewandten Forschung in konkrete Innovationen umgesetzt wird. Am Ende dieser Kette stehen Technologien wie zum Beispiel das Internet, die unsere Gesellschaft grundlegend verändern können. Das Fotoprojekt Hypothesis thematisiert Wissenschaft und Forschung und stellt Fragen nach unserem Verhältnis zu Natur und Umwelt. Der Fotoessay ordnet sich in vier Bereiche: im Kapitel „Zeit“ wird die erdgeschichtliche Zeit oder die Zeitmessung behandelt. Das Kapitel „Raum“ zeigt unter anderem Observatorien, die in die Tiefen des Weltalls schauen. „Materie“ gibt Einblicke in die Forschung zu den kleinsten Teilen der Natur und der Bereich „Leben“ beschäftigt sich mit Grundlagenforschung an tierischen und pflanzlichen Organismen. Diese vier Themenfelder ergänzen sich zu einer Fotoserie, die einen eigenen Kosmos entwirft – ein bildliches Mega-Labor, das teilweise losgelöst von der Außenwelt und ohne konkrete Vorgabe einem einzigen Ziel gehorcht: Die Welt von morgen mit neuen Erkenntnissen versorgen.
Im Buch Hypothesis gibt es zu jedem Foto einen Text zur abgebildeten Forschung von Inke Suhr.
Hartmann Books, 2020, ISBN 978-3-96070-040-1
Text: Urs Stahel (Englisch/Deutsch)
Gestaltung: Stephan Fiedler
112 Seiten, 45 Abbildungen, Hardcover 30 x 22,5 cm
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