Parc du Doubs
2018-2019Parc naturel du Doubs – hier erklingt ein Wort, das Sehnsüchte und Imaginationen weckt: Natur – was für ein uferloser Begriff, der sich mit all seinen Bedeutungen und seinen Assoziationen von der Nähe zum Paradies über die Wildnis bis zur Angst um den drohenden Verlust alles Natürlichen dehnt. Und dann gibt es das Wort Park – das ja einst ein Gebiet bezeichnete, das nach ästhetischen Ideen künstlich angelegt, bepflanzt und gepflegt wurde. Das Ausmaß unseres zivilisatorischen Handelns in den Jahrhunderten seit dem Barock mit seinen Parks lässt sich sehr gut daran ablesen, dass sich das Wort heute auch in seiner genauen Umkehrung benutzen lässt: nämlich dort, wo ein naturnahes Areal als Park bezeichnet wird, das sich von unserer ganz überwiegend kulturgeprägten Umwelt abgrenzt. Aber was ist er denn nun, dieser Parc naturel du Doubs? Der Bildessay untersucht die jahrhundertealte Kulturlandschaft im Schweizer Jura und stellt fragen danach, wie Schienen- und Straßenwege, Siedlungen, Bauernhöfe oder Gewerbegebiete mit unseren Vorstellungen einer idealisierten, naturnahen Landschaft korrespondieren. Das Projekt entstand im Rahmen eines Residenzprogramms des Musée des beaux-arts le Locle und des Parc naturel du Doubs.